Neue Pläne für die alte OASE IM CENTRUM

Das alte Oase-Kino hatte mehr als 500 Plätze, zwei Logen und einen wie ein Seegrund abfallenden und wiederaufsteigenden Boden. Leider hat es nicht allzu  lange existiert. 1955 gebaut, wurde es vor 39 Jahren umgebaut und diente seither als Supermarkt, als Drogerie, als Disco und als Möbellager und stand seit über 10 Jahren leer – ein ungastlicher Ort mitten im Zentrum von Marbach. 

Es hat viele Bemühungen gegeben, diese Räume dauerhaft wieder zu beleben: Sie sind immer wieder gescheitert – an den Bauvorschriften, an starren Richtlinien, an kontroversen Interessen und immer wieder am Geld.

Große Pläne - kleine Schritte

Klaus Keller, Stuttgart,
Freier Architekt BDA
 

Mit der neuen Initiative soll hier nach vierzig Jahren wieder ein Kino eröffnet werden, das gleichzeitig auch für Konzerte und Theater geeignet ist. Denn das Erdgeschoß unter dem neuen Kino  wird Platz für ein großes Foyer mit Bistro und Café und viel Raum für Ausstellungen, Kleinkunst, Gesprächsrunden und Lesungen bieten. Mit bis zu 350 Plätzen sollen diese Räume als Kultur-Centrum auch anderen Nutzern und Vereinen zur Verfügung stehen.

Von Anfang an war klar, dass dieses Projekt nur in mehreren Schritten zu realisieren ist. Für die Pläne und das Baugesuch zur Interimslösung der ersten Bauphase wurde zunächst Architekt Weccard gewonnen, der mit der Renovierung der Alexanderkirche und des Torturms viel für das buchstäbliche Ansehen der Stadt Marbach geleistet hat. Die Interimslösung ermöglicht den Beginn eines 'provisorischen' Veranstaltungsbetriebs, und damit das Werben um Mitglieder, Spender und Sponsoren - eine 50.000-Euro-Förderzusage der Berliner Filmförderanstalt für diese Pläne war der erste Schritt dazu. 

Endausbau

 

Keller Eckert Freie Architekten BDA

Neben den Planungen für die aktuelle erste Ausbaustufe mit 125 Plätzen liegen mittlerweile breits  die detaillierten Pläne für den endgültigen Ausbau mit 350 Plätzen vor. Sie wurden vom Büro Keller & Eckert aus Stuttgart ausgearbeitet, das mit dem "Arsenal" und dem "Atelier" in Tübingen und den "Passage-Kinos" in Leipzig einschlägige Erfahrung im Kino-Ausbau vorweisen kann. Die Pläne von Architekt Keller sehen im Innern einen aufsteigenden Saal in Trapezform vor, dessen auch vertikal geneigte Nordwand sich gegen die Außenfassade lehnt. Spannend an diesen Plänen ist die vertikal geneigte Trennwand zwischen dem Terassen-Bereich des Café-Bistros und dem Kino-, Konzert-, bzw. Theatersaal. Durch diese Schrägstellung der Nordwand bietet der Saal zwei verschiedene Akkustik-Szenarien - sowohl für einen trockenen wie für einen halligen Ton.  

Mit der dadurch möglichen Öffnung der Fassade zur Güntterstraße wird das im Erdgeschoß liegende Bistro zum  Terassen- und Straßencafé. Die  Reduktion der Fassade auf die tragenden Struktur-Elemente des Baus schenkt damit dem Zentrum von Marbach, das mit moderner Architektur nicht gerade gesegnet ist, einen modernen Bau mit anspruchsvollen Aesthetik. 


 

Dabei wollen wir wie im alten Oase-Kino die Filme in der Längsachse der Gebäuderichtung projizieren und auch eine  Bühne mit dahinterliegender Künstlergarderobe und Platz für seitliche Kulissen anbieten . Unter der schiefen Ebene des Kino- und Theaterraums wiederum liegen die Sanitäreinrichtungen und  das große Foyer für Veranstaltungen, Café und Bistrobetrieb.

 

 

 

 

Finanzierung

Öffentliche Förderungen


FFA

Eine erste Hürde für die Finanzierung von  Umbau und Einrichtung für die erste Bau- und Nutzungsophase haben wir schon im August 2006 genommen: Die Filmförderanstalt des Bundes (FFA) fördert diesen ersten Schritt zur Wiedereröffnung des alten OASE-Kinos mit einem zehnjährigen zinslosen Darlehen in Höhe von 50.000 Euro. Damit sind rund 42 % der Kosten für diese erste Bau- und Nutzungsstufe gedeckt. 

 

STADT MARBACH

Am 19. Juni 2008 entscheidet der Gemeinderat über einen Antrag des Vereins auf Restfinanzierung in Höhe von 25.000 Euro. - Leider abgelehnt!

 

Sitzplatzverkauf - VIP-Terasse

 

Die bei allen öffentlichen Förderungen notwendigen Eigenmittel wollen wir mit Veranstaltungen und aus den Spenden für Sitzplätze einwerben. Ähnlich der so erfolgreichen Finanzierungsaktion für die Renovierung der Marbacher Alexanderkirche mit Bronzeplatten und Orgelpfeifen, werben wir um Spenden für die über 300 gepolsterten Kino- und Theatersessel mit Messingplatten der Spendernamen. 

Für besonders großzügige Liebhaber des Kinos wollen wir sogar ein Stück Hollywood in die Schillerstadt bringen: Mit den Fuß- und Händeabdrücken der Spender auf der Café-Terasse machen wir die Güntterstarße zum Sunset Boulevard am Neckar. Zum Jahresende 2006 waren es bereits vier Celebrities aus Marbach, die auf dieser  VIP-Terasse verewigt sein werden. 

 

Erste Zusagen für erste Bauphase 


Für die ersten Arbeiten und Aufwendungen dazu, darunter Um- und Einbauten für Brandschutz und sanitäre Einrichtungen, haben wir bereits einige Sponsorenzusagen, um die Räume für Veranstaltungen mit rund 150 Personen herrichten und nutzen zu können. Das betrifft insbesondere Lieferung Flucht- (Panik-) Tür, den Anschluss der Sanitäranlagen (leider wieder zurückgenommen!) und der Errichtung der Podesterie für die Kino-, bzw. Theatersitze.

Die Zusage der Berliner Filmförderanstalt für ein zehnjähriges zinsloses Darlehen in Höhe von 50.000 Euro für diese erste Bauphase dient außer diesen Bauarbeiten auch der Anschaffung und Einrichtung der Kinoausrüstung: Kinositze, Projektor, Abspielteller, Ton- und Lichtanlage, für die wir jeweils günstige second hand Angebote haben. 

 

Für diese Sponsoring-Zusagen, und für die bereits erhaltenen und teilweise schon installierten Arbeits- und Sachspenden, wie eine komplette Küche, der Theken- und Video-racks, Leinwände und Dekorationsmaterial von der Firma Theaterbauten in Erdmannhausen, die uns auch beim Bau der Kino-Theaterebene selbst unterstützen werden, für die Sitzmöbel, die Einrichtung der Telefonanlage, Überprüfung und Umbau der elektrischen Anschlüsse, nicht zuletzt für das nachhaltige Engagement des Eigentümers, des Architekten und die vielfältigen weiteren Ratschläge und Unterstützungen danken wir schon jetzt an dieser Stelle.

 

Wir hoffen, dass bis zur festlichen Eröffnung des neuen CENTRUMS uns diese und weitere Unterstützung weiter begleiten wird.